Am Ordenstag sind für mich immer zwei Dinge wichtig: Gute Referate bzw. Impulse und gute Begegnungen mit Schwestern und Brüdern, besonders mit jenen, die man meist nur am Ordenstag trifft.
Der Referent des heurigen Ordenstages, Abt Martin Werlen, hat in eindrucksvoller, lebendiger und anschaulicher Art erklärt, worauf es uns im Ordensleben heute ankommen soll.
Ich möchte hier nur einige Aussagen zitieren, die mich besonders beeindruckt haben:
Die Pharisäer gehen gern in langen Gewändern umher, lieben es, wenn man sie auf der Straße begrüßt, und sie wollen immer die Ehrenplätze haben. … Da kam auch eine arme Witwe und warf zwei kleine Münzen hinein…
Wem kommt es nicht bekannt vor, was Jesus da von den Pharisäern beschreibt: Das Ringen um den eigenen Platz, den ängstlichen Wunsch, ausreichend Aufmerksamkeit zu bekommen, die besorgte Suche nach der guten Position für mich…
Jesus möchte uns mit dem Beispiel der armen Witwe entlasten: Um unter Gottes liebevollem Blick zu stehen, musst du weder auf den idealen Look achten noch menschliche Höchstleistungen vollbringen und dich schon gar nicht durch eine besondere Frömmigkeit hervortun. Vor Gott ist das genug, was du bist.
„Ein ziemlich gutes Leben“ ist nicht nur der Titel des bekannten Buches, sondern war auch Motto des Vortrags von Georg Fraberger in Kirchberg. [Mehr lesen…]
Jawohl, wir feiern unsere Geburtstage; noch wichtiger sind uns aber die Namenstage.
So nahmen wir heute die Namenstage von Sr Teresa und Sr Angelika zum Anlass, um einen gemeinsamen Ausflug in die Johannisbachklamm zu machen. Das gemeinsame Unterwegs Sein, das Teilen der Freude an Gottes Schöpfung und das Gegenseitige sich aufmerksam Machen auf die vielen kleinen Wunder beleben und bereichern uns als Gemeinschaft.
Vortrag mit Sr Teresa Hieslmayr OP
zum Thema
Gemeindeleben im neuen Testament
Was (Pfarr)Gemeinden heute von Gemeinden damals lernen können.
Mittwoch, 30. Sept. 2015 um 19.00
Kultursaal Bad Schönau
Mittwoch 7. Okt. 2015 um 19.00
Pfarrheim Lichtenegg
Vortrag im Rahmen des Katholischen Bildungswerkes
„Heilbringend sind alle Geschöpfe der Welt!“ (Weish 1,14)
Mit den vielen Menschen, die derzeit nach Österreich strömen, kommt auch eine schier unendliche Fülle an Wissen, Erfahrung, Fähigkeiten und Talenten nach Österreich. Werden wir fähig sein, diesen Schatz zu heben und den vielen Potentialen Raum zur Entfaltung zu geben? Dann kann in diesen Tagen ein neues goldenes Zeitalter beginnen, eine „Zeit der Gnade“ (2Kor 6,2).
„Der Heilige Dominikus umfing alle Menschen mit einer grenzenlosen Liebe, und da er allen mit Liebe begegnete, wurde er von allen geliebt. … Er strömte über von Sorge für die Mitmenschen und von Mitleid für die Unglücklichen.“
Dominikus, ein Mensch mit einer Liebe, die keine Grenzen kennt und niemanden ausschließt. – Sich an Menschen wie Dominikus zu erinnern, Gott für sie zu danken und sich ihr Leben zum Vorbild zu nehmen; wenn das nicht Anlass genug ist, um ein Fest zu feiern! [Mehr lesen…]
Wie heute Dominikanerin sein? Mit dieser Frage setzten sich in der vergangenen Woche zehn junge Dominikanerinnen aus Deutschland, der Schweiz und Österreich auseinander. Begleitet wurden sie dabei von Holkje van der Veer OP, einer Dominikanerin aus Holland, die sich als Journalistin und Buchautorin einen Namen gemacht hat. Bei der gemeinsamen Lektüre von Texten, im Austausch mit Menschen aus verschiedensten Arbeitsfeldern, vor allem aber in unzähligen Gesprächen wurde deutlich: Leben als Dominikanerin heißt Leben in Begegnung, und diese Begegnungen sind es, die unser Leben lustvoll und spannend machen.
Wenn du ins Kloster fährst, fährst du dann „heim“? Diese Frage wird uns oft gestellt.
Und so mancher Gast, der einen Blick in unser Wohnzimmer wirft, wundert sich, dass es im Kloster einen Raum gibt, in dem ein Sofa steht, ein Tischchen, meist mit Knabbergebäck und dazugehörigen Bröseln drauf und dazu ein Fernseher.
Selbstverständlich ist das Kloster das Zuhause von uns Schwestern, aber wohl weniger aufgrund des Wohnzimmers. Zuhause, das bedeutet viel mehr, an einen Ort zu kommen, an dem man sich gut aufgehoben und „am richtigen Platz“ fühlt. Dazu gehört die Frage „Wie wars bei dir?“ ebenso wie die Diskussion und die Blödelei am Mittagstisch und das gemeinsame Schweigen in der Kapelle.
Wir alle sehnen uns nach einem Zuhause, das mehr ist als eine Meldeadresse. Und so berührt es mich immer wieder, wenn Gäste uns mit den Worten begrüßen: „Zu euch ins Kloster fahren, ist wie nach Hause kommen.“