Die Jünger haben die Türen fest verschlossen. Abgesperrt, abgeriegelt, eingebunkert, sodass von draußen niemand hinein kann. Doch ebenso beunruhigend wie die Gefahr von außen ist die das schlechte Gewissen von innen. Einen Unschuldigen, ein hilfloses Opfer der Gewalt, ihren Freund haben sie blinden, fundamentalistischen Fanatikern überlassen, sind ihm nicht zu Hilfe gekommen . Eine hoffnungslos verfahrene Situation. Wie kann jemals wieder Friede werden?
Das Opfer selber kommt ihnen zu Hilfe, überschreitet alle Grenzen. „Friede sei mit euch!“ Keine Vergeltung, keine Forderung nach Wiedergutmachung, aber ein Auftrag: Vergebt! Vergebt den blinden Fanatikern, denen, die euch beleidigen, beschuldigen, bedrohen.
Nur dann kann Friede werden! Nur dann hat Ostern Sinn!
„Das längste Fastentuch der Welt“ haben wir zwar heuer nicht ausgestellt, einen kurzen Blick darauf konnte man aber am Dienstag, 11.April auf ORF 2 darauf werfen. Sr Angelika wurde im Rahmen der Sendung „Guten Morgen Österreich“ dazu interviewt. Unter dem Link http://tvthek.orf.at/profile/Guten-Morgen-Oesterreich-0805/12287985/Guten-Morgen-Oesterreich-0805/13926039 kann man den Beitrag in den nächsten Tagen noch ansehen.
Warum legt uns die Kirche am 2. Sonntag der Fastenzeit das Evangelium der Verklärung ans Herz? Jedes Jahr überrascht mich diese Bibelstelle zu diesem Zeitpunkt aufs Neue. Noch einmal lese ich den Text (Mt 17,1-9) und bleibe bei dem Satz hängen: „Sein Gesicht leuchtete wie die Sonne und seine Kleider wurden blendend weiß wie das Licht.“ Die Jünger, die Jesus schon eine geraume Zeit begleitet haben und ihn gut kennen, sehen ihn auf einmal in einem anderen Licht, ihr Freund und Lehrer erschließt sich ihnen in einer bis dahin verborgenen Dimension.
Was hat das alles mit der Fastenzeit zu tun? Nun, vielleicht ermöglicht uns ja das Fasten, der Verzicht, egal ob auf Fleisch, Schokolade, Alkohol oder Internet, manche Dinge in einem anderen Licht zu sehen. Vielleicht, hoffentlich eröffnet uns das Fasten den Zugang zu einer neuen Dimension, zu einem tieferen Verständnis Gottes und der Welt.
Vergangenes Wochenende begleitete Sr Angelika Einkehrtage für Pfarrmitglieder aus Bad Waltersdorf und Umgebung. Die Tage standen unter dem Thema Dankbarkeit. Dankbar zurückschauen auf das bisherige Leben: Wo konnten wir dankbar Gottes Nähe trotz aller Schwierigkeiten erfahren und aus den positiven Erfahrungen Kraft schöpfen für die Zukunft, für den „Rest meines Lebens“. Mit Texten, meditativen Tänzen, biblischen Figuren, Stille und Gebet haben wir uns in das Thema vertieft. Dabei inspirierte uns unter anderem, Udo Jürgens mit seinem Lied: “Heute beginnt der Rest meines Lebens“
Eine schöne Tradition ist es, dass der Kirchberger Pfarrer jede Woche einmal den Mittagstisch mit uns teilt. War es früher Josef Gründwidl, ist es nun Herbert Morgenbesser, der bei uns zu Gast ist. Bei den Tischgesprächen wurde schon so manche Idee für Pfarre oder Ort geboren.
Nun hieß es aber auch: zu Besuch beim Pfarrer. Gern folgten wir der Einladung unseres ehemaligen Pfarrers und besuchten ihn in seiner jetzigen Pfarre Perchtoldsdorf, wo wir eine ausführliche Besichtigung machten und selbstverständlich auch gemeinsam zu Mittag aßen. Für den Termin zum Fotoshooting in der Küche stand allerdings nur Katze Paula zur Verfügung…
Ein weltweiter Kongress in Rom bildete den Abschluss des 800-Jahr-Jubiläums des Dominikanerordes in der vergangenen Woche. Über 500 Schwestern, Brüder und Delegierte der verschiedenen Laiengruppen versammelten sich eine Woche lang zu theologischen Vorträgen, Workshops und Podiumsdiskussionen. Jeder Tag endete mit einer Wallfahrt und feierlichen Liturgie an einer für unseren Orden wichtigen Stätte. Den feierlichen Abschluss bildete eine Messe mit Papst Franziskus in der Lateranbasilika. [Mehr lesen…]
Gott kommt zu uns Menschen als Mensch ,
Gott kommt zu uns auf Augenhöhe.
Nicht von oben herab,
nicht herablassend
nicht lässig und schon gar nicht high.
Allerdings:
Um dem Kind in der Krippe auf Augenhöhe zu begegnen,
muss ich mich klein machen,
mich bücken oder
in die Knie gehen.
Dann kann ich
den Glanz seiner Augen sehen,
sein Herz schlagen hören,
ihm sanft die Wangen streicheln.
„Habt Mut!“ Dieses biblische Wort bildete das Leitmotiv des Ordenstages 2016 dar, der traditionellerweise in Wien im Kardinal König Haus stattfand. Ermutigende und motivierende Worte waren es auch, die Bischof Erwin Kräutler an uns Ordensfrauen und -männer richtete: Mut zum gesellschaftspolitischen Engagement, Mut zum deutlichen Bekenntnis unseres Glaubens, Mut zum Dialog mit allen Menschen. Bischof Kräutler beeindruckte uns alle mit seinen unmissverständlichen und konkreten Aussagen ebenso wie mit seinem authentischen und humorvollen Vortrag.
Ein Tag, von dem sich wohl jeder etwas mitnehmen konnte; nicht zuletzt auch eine Fülle von schwesterlichen und brüderlichen Begegnungen.
Kaum ein Evangelium könnte aktueller als das heutige sein. Gegenüber allen Unheilspropheten mit ihren düsteren Zukunftsprognosen sagt Jesus: „Lasst euch nicht irreführen!“ (Lk 21,7) Lasst euch das Leben und die Menschen nicht schlechter reden, als sie sind! Vor allem seine Warnung vor jenen, die sich als „Retter der Nation“ aufspielen, noch dazu in Gottes Namen, sollten wir ernst nehmen.
Eine bessere, menschlichere Welt („Reich Gottes“) wird nicht durch Angstmache und Ausgrenzung aufgebaut, sondern indem wir Jesu radikalen Weg der Gewaltlosigkeit und entwaffnenden Güte weiterverfolgen.
Wir haben die Wahl. Wählen wir das Leben! (Dtn 30,15)
Zu einem besonderen Fest war Sr Angelika eingeladen: Trude und Robert Schätz feierten in der Pfarrkirche Hütteldorf in Wien ihr diamantenes Ehejubiläum.
Das Ehepaar gehört zu unseren langjährigen Freunden, die uns bei allen möglichen Gelegenheiten unterstützt haben: Buchausstellung, Weihnachtsmarkt… Nach wie vor sind die treue Mitglieder unseres Freundeskreises und bei all unseren großen Festen dabei.
Wir wünschen Trude und Robert noch viele glückliche Jahre!