Wenn man mich fragt: „Warum beten wir, warum fasten wir, warum tun wir alle guten Werke, warum sind wir getauft, warum ist Gott Mensch geworden?“ – ich antworte: „Darum, damit Gott in der Seele geboren werde und die Seele wiederum in Gott.“ (Meister Eckhart)
Gott in dir – du in Gott. Das wünschen wir Ihnen allen zu diesem Weihnachtsfest!
Sr Angelika, Sr Christine, Sr Helene und Sr Teresa
Neue und altbekannte Gäste versammelten sich gemeinsam mit uns vergangenen Dienstag zu einem adventlichen Witwentreff. [Mehr lesen…]
An die Grenzen gehen, über die Grenzen gehen; im Dienst an den Menschen, im Dienst an der Kirche. So könnte man den Grundtenor der heurigen Ordenstagung zusammenfassen.
Meister Eckhart stand im Mittelpunkt der 6. Studienwoche Junge OP, die zum ersten Mal in Würzburg stattfand. Dieser Dominikaner aus dem Mittelalter ist durch die Wiederentdeckung der Mystik zu neuer Prominenz gekommen. Beim Lesen seiner Traktate und Predigten staunten wir immer wieder, wie treffend und relevant seine Gedanken auch heute noch oder wieder sind. Seine feinsinnigen Überlegungen zur Spannweite christlichen Lebens zwischen Actio und Contemplatio oder seine psychologisch anmutende Durchleuchtung der Beweggründe für spirituelle Praktiken sind nur zwei Beispiele dafür.
Mindestens ebenso bereichernd wie die Auseinandersetzung mit Meister Eckhart war unsere schwesterliche Begegnung, die durch die internationale Zusammensetzung so manche Überraschung brachte.
Die Stadt Würzburg, die wir unter anderem bei einem nächtlichen Friedhofsbesuch zu Allerseelen und eine Wallfahrt auf das Käppele erforschten, bildete einen hervorragenden Rahmen für diese gelungene Tagung. Gottseidank!
Vierzehn Jahre lang hat sie gemeinsam mit Christine Bachmann die Ikonenmalkurs in unserem Kloster geleitet und begleitet. Nun zieht sie sich als Ikonenmallehrerin zurück. [Mehr lesen…]
Schon zum zweiten Mal war Sr Angelika bei unseren dominikanischen Mitschwestern in Arenberg zu Gast. Mit Abschieden und Verlusten dankbar zu leben – das war das Motto der Trauertanzwoche, zu der das Kloster Arenberg eingeladen hatte.
Einsehen, dass der Tod zum Leben gehört und sich doch in Dankbarkeit ganz dem Leben in der Gegenwart zuwenden, das ist und bleibt wohl eine der Herausforderungen für uns Menschen. Und welche Jahrezeit für die Auseinandersetzung mit diesem Thema könnte besser dazu geeignet sein als der Herbst?
In diesem Sinne wünschen wir auch Ihnen einen guten und dankbaren Abschied vom Sommer und einen jetzt farbenfrohen Herbst.
Es war einmal ein Kloster, in das viele Gäste kamen. Die Klosterschwestern holten jeden Tag frisches Obst und Gemüse aus ihrem Garten und kauften Milch, Eier und Fleisch von den Bauern ringsherum, um ihre Gäste zu bewirten. Doch je mehr Gäste kamen, umso reicher wurden die Klosterschwestern….
Ein Wundermärchen? Nein – wunderbare Wirklichkeit bei uns im Kloster!
Immer wieder machen wir in diesen Tagen die Erfahrung, dass Gastfreundschaft das größte Geschenk für die Gastgeber ist. Die wunderbaren Klänge einer Flötenspielerin, köstliche Marillen aus dem eigenen Garten, eine wohltuende Massage… Unsere Gäste bringen nicht nur Leben ins Haus, sondern auch Dinge, die wir uns selber niemals geben könnten und die in dieser Hinsicht unbezahlbar sind.
Gott sei Dank!
Jeden Tag, wenn ich Sr Helene frühmorgens im Garten mit dem Schlauch hantieren und das Wasser rieseln höre, kommt mir das Wort des Propheten Jeremia in den Sinn: „Sie werden wie ein bewässerter Garten sein und nie mehr verschmachten.“
Das tägliche Gießen ist überlebensnotwendig, besonders für die kleinen und zarten Pflanzen, weil ihre Wurzeln noch nicht so tief reichen. Ohne diese regelmäßige Zuwendung wären sie längst verdorrt und abgestorben.
Das Zitat des Propheten lenkt meine Aufmerksamkeit weiter auf mich: Auch ich bedarf der regelmäßigen Zuwendung und Versorgung, und ich merke, wie schnell ich innerlich verdorre, wenn ich mir diese versage oder mir zu wenig Zeit dafür nehme: für die zwecklose Zeit, die Begegnungen mit Gott und den Menschen. Umso verlockender ist die Verheißung des Jeremia an mich, an uns alle, die sich dank der beständigen Zuwendung durch Sr Helene in unserem Garten exemplarisch verwirklicht: eine Fülle an Blüten, Farben und Düften oder, wie es vor kurzem eine Gästin formulierte: „ein kleines Paradies“…
Interview mit Sr Teresa: Wege zu einem positiven Selbstbild
Die Wiener Kirchenzeitung befragte Sr Teresa in einem Interview über Möglichkeiten, mit Hilfe des Glaubens und der Kirche zu einem wohlwollenden und wertschätzenden Bild von sich selber zu kommen. Als einen Ansatzpunkt nennt Sr Teresa “ dass z. B. Pfarrgemeinden so konstituiert sind, dass man wirklich für jede Person, die da dabei sein möchte, einen Platz findet und herausfindet, wo sie ihre Fähigkeiten und Charismen entfalten kann.“
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Eine liturgische Feier der besonderen Art feierte Sr Teresa gemeinsam mit Pfarrer Morgenbesser am Pfingstsamstag auf der Steyersberger Schwaig. Über 50 MotorradfahrerInnen hatten sich versammelt, um für ihre Ausfahrten und Reisen auf dem Motorrad um Gottes Segen zu beten. Nicht nur das – trotz aller widrigen Prognosen – sonnige Wetter trug dazu bei, dass es ein stimmiges Fest war, von dem alle begeistert nach Hause gingen, oder besser fuhren. Der gute Geist, der unter den TeilnehmerInnen spürbar war, sollte der vielleicht etwas mit Pfingsten zu tun haben?