Heute Kreuzweg beten

So viele Leidenswege werden heute gegangen!

Die Szenen aus der Passionsgeschichte am Kirchberger Kalvarienberg spiegeln Situationen wider, die damals wie heute bittere Wirklichkeit sind.

Nehmen Sie am Kirchberger Kalvarienberg das Leid der Vielen in Ihr Gebet hinein!


Der Abschied

Jesus verlässt seine Mutter, für immer.

Sein Abschied ist der Abschied von tausenden, die in den Krieg gezwungen werden oder in die Flucht. Es ist der Abschied der Mutigen, die sich einer staatlichen Diktatur, einer tödlichen Macht entgegenstellen.
Und da ist die Mutter, die zurückbleibt in ihrer Trauer, alleine.

Herr erbarme dich!


Die Angst

Am Ölberg wird Jesus von Angst gepackt.

Es ist die Angst vor Schmerzen. Die Angst vor dem eigenen Mut, Gewalt nicht mit Gewalt zu vergelten. Die Angst vor einem brutalen Tod.
Und die anderen schlafen, sehen nicht nahen die Gefahr, wollen, können nicht erkennen.

Herr, erbarme dich.


Der Schmerz

Jesus wird gefoltert und geschlagen.

Stricke schlagen, Fäuste schlagen, Bomben, Gewehre schlagen zu, schlagen tot. Jeder Schlag trifft, verwunden Haut und Herz, Opfer und Täter.
Später die Soldaten haben nichts getan, als ihren Dienst zu verrichten.

Herr, erbarme dich.


Der Spott

Die Soldaten misshandeln Jesus.

„Seht der Mensch!“ Zeigt sich von seiner schlechtesten Seite. Man ergötzt sich an der Wehrlosigkeit der Opfer, vergewaltigt, foltert, plündert. Bereichert sich an unbekanntem Schicksal. Das Böse ist jetzt legitim.
Die Täter: brave Familienväter, einfache Bürger, jedermann.

Herr, erbarme dich.


Das Mitleid

Jesus braucht dringend Hilfe. Er schafft den Weg nicht alleine.

Die Helfer tun, was möglich ist. Sie können den Tod nicht verhindern. Aber Leid lindern.
Das Gesicht der Gequälten prägt sich ein in ihre Herzen. Die Bilder des Grauens lassen sich nicht löschen, über Generationen hinweg.

Herr erbarme dich!


Der Tod

Plangemäß wird Jesus am Kreuz hingerichtet.

Die Söldner haben ihr Werk vollbracht. Nebeneinander hängen schuldig und unschuldig, Freund und Feind. Vor dem Krieg sind alle gleich. Immer sind es Menschen, die morden und gemordet werden.
Abseits der Bildschirmfläche die Hinterbliebenen, ihre Tränen, ihre Trauer.

Herr, erbarme dich.


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